Eine relativ neue Methode zur Herstellung einer klebefreundlichen Oberfläche stellt das "Plasmern" dar. Plasma ist neben fest, flüssig und gasförmig der vierte Aggretatszustand. 

Die Technik dahinter: Indem einem Gas so viel Energie zugeführt wird, dass die kritische Anzahl von Elektronen die Atomhüllen verlassen, wird das Gas ionisiert und geht von gasförmig in den Aggregatszustand über - es entsteht Plasma. Die hierbei benötigte Energie erfolgt durch das Anlegen einer Hochspannung. Atmosphärendruckplasmen, die durch elektrische Entladungen in z.B. Luft (Niederdruckplasma) erzeugt werden, besitzen Eigenschaften, die eine einzigartige Oberflächenbehandlung ermöglichen. Solche Plasmen produzieren große Mengen sehr reaktiver, aber kurzlebiger chemischer Spezies. Diese Spezies können ein breites Spektrum von Oberflächen desinfizieren, reinigen, modifizieren und funktionalisieren und für das Kleben, Lackieren und Bedrucken vorbereiten. Die Plasmavorbehandlung verbessert die Qualität der Ergebnisse deutlich. Die bei uns verwendete Plasmatechnik beruht auf dem Kaltplasmaprinzip; hierbei werden elektrische Lichtbögen durch eine piezoelektrische Direktentladung erzeugt, die die zu behandelnde Oberfläche effektiv bearbeitet und behandelt. Durch Plasma funktionalisierte Oberflächen weisen eine deutliche Haftverbesserung auf und können auf einer Vielzahl von Materialien, wie z.B. Metallen, Kunststoffen, Glas, Keramik, Holz und Textilien eingesetzt werden. Eine Erhöhung der Haftkraft von bis zu 132% wird je nach Werkstoff durch diesen Verfahren erreicht. 

Regiotape arbeitet mit verschiedenen Plasma-Systemen zur Vorbehandlung von Kundenmaterialien, zur Haftverbesserung und Ermittlung der passenden Klebebänder und Klebstoffe, oder zur Reinigung von Oberflächen vor dem Verkleben.

Hierfür stehen Standard-Module oder Nearfeld-Module zur Verfügung, die je nach Fertigungsaufbau, Kundenanforderungen, Behandlungsfläche und Material folgende Technische Daten besitzen (Auszug):  

  • Plasmatemperatur: < 50 °C
  • Typische Behandlungsgeschwindigkeit: 5 cm²/s
  • Typischer Behandlungsabstand: 2 – 10 mm
  • Typische Behandlungsbreite: 5 – 29 mm, 29 bis 60 mm (erweiterbar)
  • Temperieren und Ofentrockung nach Vorgabe. 
  • Absauganlage
  • Arbeitsplatz mit 10 m Werkbank
  • bis zu 3 Mitarbeiter arbeiten simultan oder im Team
  • Reinigung, Verpacken nach Kundenspec. 

Beispiel zeigt die Vorbehandlung mit Plasma von PA 6.6 und erzielt dadurch eine Klebkraftverbesserung (Haftfähigkeit des 2K-Klebers) von + 60% 

Plasma1     IMG 1251 klein

 

Das folgende Beispiel zeigt die Plasma-Behandlung an einer Carbon-Fahrradgabel, um die Haftfähigkeit für einen 2K-Kleber (Zum Einsetzen der Kugellagerschale) zu erhöhen. Zum Einsatz kam ein Nearfield-Plasma mit speziellem Plasmakopf für leitende Oberflächen.  

Plasma Detail Gabel      IMG 6387

Durch diese Plasma-Vorbehandlung konnte die Haftfähigkeit auf der Carbonaufnahme um mehr als 50% erhöht werden. 

 

Gerne erstellen wir Ihnen für Ihre Anwendung ein individuelles Angebot für Lohnplasma-Arbeiten. 

Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne detaillierte Informationen zu diesem Thema zu. 

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