Eigenschaften & Hinweise

EN 1073-2

Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination



Nach dieser Norm geprüfte Bekleidung schützt den Träger vor radioaktiver Kontamination durch feste Partikel (nicht vor radioaktiver Strahlung). Die Bekleidung muss den ganzen Körper des Anwenders vor dem Eindringen fester Partikel schützen.

EN 1149

Schutzkleidung – Elektrostatische Eigenschaften



beschreibt die Anforderungen an elektrisch leitfähige Bekleidung. Diese Bekleidung ist geerdet, zum Beispiel durch Kombination mit leitfähigen Schuhen, um die Bildung von Funken zu reduzieren und somit auch die Explosionsgefahr. Die Norm unterteilt sich weiter in:

EN 1149-1     Bekleidung nach Teil 1 leitet die elektrostatische Ladung ab.
EN 1149-2   Bekleidung nach Teil 2 wurde auf seinen elektrischen Widerstand hin geprüft.
EN 1149-3   Bekleidung nach Teil 3 gibt die elektrostatische Ladung an die Luft ab.
EN 1149-5   Bekleidung nach Teil 5 unterliegt Anforderungen an Materialien und Konstruktion, die als ein Teil eines vollständig geerdeten Systems verwendet werden können.

EN 12941

Atemschutzgeräte – Gebläsefiltergeräte mit Helm oder einer Haube

  Definiert die Mindestanforderungen an Atemschutzsysteme in Kombination mit einem Helm oder einer Haube. Dabei gibt es drei Schutzgrade in Abhängigkeit der Undichtigkeit nach innen:

Schutzgrad TH1:     <15%
Schutzgrad TH2:     <2%
Schutzgrad TH3:     <0,2%

EN 13034

Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien



Spezifiziert die Anforderungen an flüssigkeitsdichte oder begrenzt eingesetzte Chemikalienschutzkleidung. Diese Bekleidung schützt vor leichten Spritzern und Aerosolen (z.B. durch Sprays) von Chemikalien, deren Wirkung als geringes Risiko eingestuft wird. Im Falle einer Kontamination der Schutzkleidung bleibt dem Träger dadurch ausreichend Zeit um geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Der Schutz dieser Bekleidung ist also eingeschränkt (Typ 6).

EN 13688

Schutzkleidung – Allgemeine Anforderungen

  Spezifiziert generelle Anforderungen der Bekleidung hinsichtlich Ergonomie, Unbedenklichkeit, Größendeklarierung, Lebensdauer, Kompatibilität und Beschriftung sowie der Informationen, die mit der Bekleidung zur Verfügung gestellt werden muss.

EN 14126

Schutzkleidung gegen Infektionserreger



Im Umgang mit biologischen Stoffen prüft diese europäische Norm die Schutzfähigkeit des Materials vor biologisch kontaminierten Flüssigkeiten (durch Bakterien). Dabei wird das Material der Schutzbekleidung der, mit Bakterien versehenen, Flüssigkeit ausgesetzt und getestet, ob Bakterien das Material durchdrungen haben.


EN 14605

Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien

Typ 3


Beschreibt die Mindestanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit flüssigkeitsdichten (Typ 3) oder sprühdichten (Typ 4) Verbindungen. Mehrteilige Kombinationen aus Schutzkleidung, beispielsweise Overalls mit Handschuhen, mit flüssigkeits- oder sprühdichten Verbindungen sind dabei auch möglich. Für Bekleidung, die nur einen Teil des Körpers schützt, stellt diese europäische Norm entsprechende Anforderungen an die Nähte und das Material.

Typ 4


EN 149

Atemschutzmasken – Halb- und Vollmasken

  Gibt die Anforderungen an filtrierenden Halb- und Vollmasken zum Atemschutz vor. Halbmasken bedecken den Mund und die Nase, während Vollmasken das ganze Gesicht umfassen. Die Schutzklasse der Maske werden anhand der maximalen Arbeitsplatzkonzentration (= MAK-Wert) differenziert:

FFP1:     Halbmasken mit Schutz bis zum 4-fachen der maximal erlaubten Arbeitsplatzkonzentration.
FFP2:     Halbmasken mit Schutz bis zum 10-fachen der maximal erlaubten Arbeitsplatzkonzentration (Vollmasken bis zum 15-fachen).
FFP3:     Halbmasken mit Schutz bis zum 30-fachen der maximal erlaubten Arbeitsplatzkonzentration (Vollmasken bis zum 400-fachen).

EN 20345

Sicherheitsschuhe für den gewerblichen Gebrauch

  Besteht die Gefahr sich beim Arbeiten die Füße zu verletzen, sollten Schuhe nach dieser Norm getragen werden. Beispielsweise kann dies durch herabfallende Gegenstände, auf dem Boden liegende, scharfe oder spitze Gegenstände sowie ätzenden Chemikalien oder Kontakt zu sehr heißen Materialien geschehen. Neben den festen Anforderungen zum Schuh-Material und an die Zehenkappe werden die Schuhe in fünf Kategorien unterteilt:


S1     antistatisch, stoßabsorbierende Sohle (200 Joule), geschlossener Fersenbereich
S2     wie S1 mit wasserabweisendem Schaft
S3     wie S2 mit durchtrittsicherer Zwischensohle
S4     wie S1 mit wasserabweisendem Schaft aus polymerem Material
S5     wie S4 mit Stahlzwischensohle

Zudem gibt es noch weitere, optionale Zusatzangaben:


A     Antistatisch
E     Energieabsorbierender Fersenbereich
P     Durchtrittsichere Zwischensohle
SRA     Rutschhemmend bei Wasser und Reinigungsmitteln auf Keramik
SRB     Rutschhemmend bei Glycerin auf Stahl
SRC     SRA und SRB sind erfüllt

EN 20347

Berufsschuhe für den gewerblichen Gebrauch

  Im Gegensatz zu Schuhen nach EN 20345 wird in dieser Norm keine Zehenkappe gefordert und werden deshalb als Berufsschuhe bezeichnet. Das heißt die Schuhe nach dieser Norm eignen sich vor allem für Arbeitsumgebungen in denen das Verletzungsrisiko für die Füße gering ausfällt. Auch hier werden die Schuhe in 5 Kategorien aufgeteilt:


O1     antistatisch, stoßabsorbierende Sohle (200 Joule), geschlossener Fersenbereich
O2     wie O1 mit wasserabweisendem Schaft
O3     wie O2 mit durchtrittsicherer Zwischensohle
O4     wie O1 mit wasserabweisendem Schaft aus polymerem Material
O5     wie O4 mit Stahlzwischensohle

EN 340

Schutzkleidung – Allgemeine Anforderungen

  Spezifiziert generelle Anforderungen der Bekleidung hinsichtlich Ergonomie, Unbedenklichkeit, Größendeklarierung, Lebensdauer, Kompatibilität und Beschriftung sowie der Informationen, die mit der Bekleidung zur Verfügung gestellt werden muss.

EN 343

Schutzkleidung – Schutz gegen Regen



Definiert die Anforderungen für Bekleidung zum Schutz vor Regen. Dafür wird die Wasserdichtheit und die Atmungsaktivität ermittelt und in drei Klassen eingeteilt, von denen 3 die höchste Stufe ist:

Wasserdichtheit:

Klasse 1:     -
Klasse 2:     > 800 mmH2O
Klasse 3:     > 1300 mmH2O

In mmH2O wird die Höhe des Wasserdrucks während des Tests bezeichnet.

Atmungsaktivität:

Klasse 1:     Ret: > 150
Klasse 2:     Ret: 20 - 149
Klasse 3:     Ret: 1 - 19

Der Wert Ret gibt an welchen Widerstand Wasserdampf überwinden muss, um nach außen abgegeben zu werden.

EN 369

Schutz gegen flüssige Chemikalien

  Prüft den Schutz der Bekleidung vor flüssigen Chemikalien. Dazu wird das Material auf seinen Widerstand gegenüber der Permeation durch Flüssigkeiten hin untersucht.

EN 374

Schutzhandschuhe gegen Chemikalien

Vollwertiger Schutz


Unterschieden wird innerhalb dieser Norm zwischen zwei Arten des Chemikalienschutzes. Handschuhe mit vollwertigem Schutz werden mit dem Erlenmeyerkolben gekennzeichnet und Schützen vor mindestens 3 der nachfolgenden Chemikalien länger als 30 Minuten:

A     Methanol
B     Aceton
C     Acetonitril
D     Dichlormethan
E     Kohlenstoffdisulfid
F     Toluol
G     Diethylamin
H     Tetrahydrofuran
I     Ethylacetat
J     n-Heptan
K     Natriumhydroxid 40%
L     Schwefelsäure 96%
Eingeschränkter Schutz


Dagegen werden Handschuhe mit eingeschränktem Chemikalienschutz mit dem Becherglas gekennzeichnet. Diese Handschuhe sind wasserdicht und können vor bestimmten Chemikalien schützen.

EN 385

Schutzkleidung für die Benutzer von handgeführten Kettensägen



Für Arbeiten mit Kettensägen sind aufgrund der hohen Gefahr besondere Anforderungen an die Schutzbekleidung zu stellen. Diese Anforderungen werden in den verschiedenen Teilen der EN 385 definiert.

Teil 5:     Regelt die Anforderungen an den Beinschutz. Für professionelle Anwender eignen sich die Formen A und B, deren Schutz primär auf der Frontseite beschränkt ist. Für weniger geübte Personen im Umgang mit Kettensägen empfiehlt sich die Form C, die einen Rundumschutz bietet. Die Schnittschutzklasse sollte in Abhängigkeit der Kettengeschwindigkeit gewählt werden.
Teil 11:     Regelt die Anforderungen an Oberkörperschutzmittel.

EN 388

Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken



Diese Norm aus dem Jahr 2003 (EN 388:2003) legt vier Kriterien fest, anhand derer der Schutz vor mechanischen Risiken eingeschätzt werden kann. Jedem Kriterium wird dabei eine Leistungsstufe zugeordnet:

Abriebfestigkeit:     0 bis 4
Schnittschutz (runde Klinge):     0 bis 5
Weiterreißfestigkeit:     0 bis 4
Durchstichfestigkeit:     0 bis 4

Je höher der Wert, desto besser das Testergebnis zu dem zugehörigen, mechanischen Risiko.

Darüber hinaus ist 2016 (EN 388:2016) bereits eine Weiterentwicklung dieser Norm veröffentlicht worden. Handschuhe können bereits nach dieser Norm getestet werden, die Norm tritt aber noch nicht in Kraft.
Diese Veröffentlichung beinhaltet eine Erweiterung der mechanischen Risiken, um die Kriterien:

Schnittschutz (gerade Klinge):     A bis F
Schutz vor Stoß*:     P (wenn erfolgreich)
*der Test zum Schutz vor Stoß ist optional und nur für Handschuhe mit Polsterung, die einen Aufprall dämpft, sinnvoll.

Zwischen den beiden Varianten des Schnittschutzes (gerade bzw. runde Klinge) gibt es wesentliche Unterschiede im Testverfahren und den daraus resultierenden Ergebnissen. Da die Ergebnisse zwischen beiden Verfahren sehr unterschiedlich ausfallen, müssen auch die Testwerte unabhängig voneinander betrachtet werden.
Dabei ist das Testverfahren mit runden Klingen besser geeignet, um den Schutz bei Arbeiten mit leichten, scharfen Gegenständen einzuschätzen, während der Test mit geraden Klingen für Arbeiten mit unterschiedlichen Krafteinwirkungen bzw. stoßartigen Risiken bessere Einschätzungen liefert.

EN 407

Schutz vor thermischen Gefahren



Geprüft wird innerhalb dieser Norm auf den Schutz von Handschuhen von Risiken durch Hitze. Inhalt des Tests sind die folgenden Kriterien:

Brennverhalten:     0 bis 4
Kontakthitze:     0 bis 4
Konvektionshitze:     0 bis 4
Strahlungshitze:     0 bis 4
Kleine Spritzer geschmolzenen Metalls:     0 bis 4
Große Mengen geschmolzenen Metalls:     0 bis 4

Höhere Werte kennzeichnen ein besseres Testergebnis. Der Wert „X“ signalisiert, dass der Handschuh nach diesem Kriterium nicht getestet wurde.

EN 420

Schutzhandschuhe – Allgemeine Anforderungen

  Innerhalb dieser Norm werden die allgemeinen Anforderungen an Schutzhandschuhe festgelegt. Diese Anforderungen beinhalten Gestaltungsgrundsätze, Konfektionierung, Materialwiderstände gegen Wasserdurchdringung, Unschädlichkeit, Komfort, Leistungsvermögen, Herstellerkennzeichnungen sowie die vom Hersteller zu liefernden Informationen.

EN 471

Warnschutzbekleidung



Damit der Träger bei verschiedenen Lichtverhältnissen erkennbar ist, insbesondere, wenn er im Straßenverkehr durch Scheinwerfer angestrahlt wird, legt diese Norm Anforderungen an reflektierendes Material und Hintergrundmaterial sowie deren Anordnung und Mindestflächen fest.
Die Einstufung erfolgt in den Klassen 1 bis 3, wobei die Klasse 3 die beste Sichtbarkeit repräsentiert. 
Beachten Sie bitte, dass die Einstufung teilweise an die Bedingung geknüpft ist, dass die restliche Bekleidung ebenfalls eine Mindestsichtbarkeit nach EN 471 erreicht.

Mittlerweile wurde die EN 471 durch die EN ISO 20471 abgelöst.

EN 511

Schutzhandschuhe gegen Kälte



Die nachstehenden Kriterien geben Auskunft darüber, wie gut ein Handschuh Ihre Hände bei Arbeiten in kalten Umgebungen schützt:

Konvektive Kälte:     0 bis 4
Kontaktkälte:     0 bis 4
Wasserdichtigkeit:     0 bis 1

Höhere Werte kennzeichnen ein besseres Testergebnis. Der Wert „X“ signalisiert, dass der Handschuh nach diesem Kriterium nicht getestet wurde.

EN 531

Schutzkleidung – Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen



Bei kurzem Kontakt mit Flammen und mindestens einer Art von Hitze, ist Kleidung geeignet, die nach dieser europäischen Norm geprüft wurde. Unterschieden wird dabei zwischen folgenden Hitzearten:

Begrenzte Flammenausbreitung:     A
Schutz vor Konvektionshitze:     B1 – B5
Schutz vor Strahlungshitze:     C1 – C4
Schutz gegen flüssiges Eisen:     E1 = 60g – 120g
      E2 = 121g – 200g
      E3 >= 201g

Mittlerweile wurde die EN 531 durch die EN ISO 11612 ersetzt.

EN 61482-1-2

Schutzkleidung gegen thermische Gefahren eines Lichtbogens



Arbeiten in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen und elektrotechnische Arbeiten bergen die Gefahr von Störlichtbögen. Schutzbekleidung nach dieser Norm verringert die thermische Gefahr durch diese Störlichtbögen. Der Schutz vor elektrischen Schlägen ist jedoch nicht abgedeckt.

EN ISO 11611

Schutzkleidung für Schweißen und verwandte Verfahren



Beim Schweißen und dazu verwandten Verfahren schützt Bekleidung, die diese Anforderungen erfüllt, gegen kleine Spritzer, kurzer Kontakt mit Flammen, strahlende Hitze von Lichtbögen und Schweißperlen sowie begrenzten elektrischen Ladungen.

EN ISO 11612

Schutzkleidung – Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen



Bei kurzem Kontakt mit Flammen und mindestens einer Art von Hitze, ist Kleidung geeignet, die nach dieser europäischen Norm geprüft wurde. Der Schutz vor Hitze wird dabei zwischen folgenden Hitzearten unterschieden:

Begrenzte Flammenausbreitung:     A
Konvektionshitze:     B1 – B3
Strahlungshitze:     C1 – C4
Flüssige Aluminiumspritzer:     D1 – D3
Flüssige Eisenspritzer:     E1 – E3
Kontakthitze:     F1 – F3

EN ISO 13982-1

Schutz gegen feste Partikel



Innerhalb dieser Norm werden die Mindestanforderungen an Chemikalienschutzkleidung zum Schutz vor festen Teilchen (Typ 5) festgelegt. Diese Bekleidung muss den ganzen Körper vor dem Eindringen so genannten Schwebestaubs, also schwebenden Partikeln fester Chemikalien, schützen.

EN ISO 14116

Schutz gegen Hitze und Flammen



Innerhalb dieser Norm werden die Mindestanforderungen an Bekleidung zum Schutz gegen kurzen Kontakt mit Flammen geprüft. Damit wird die Gefahr durch Entzündung der Kleidung verringert. Zu dieser Norm gehört ein Index, der Auskunft darüber liefert, welche Arten des Brennverhaltens durch das Bekleidungsmaterial verringert werden:

Index 1:     Flammenausbreitung, brennende Rückstände und nachglühende Eigenschaften
Index 2:     Flammenausbreitung, brennende Rückstände und nachglühende Eigenschaften, lochbildende Eigenschaften
Index 3:     Flammenausbreitung, brennende Rückstände und nachglühende Eigenschaften, lochbildende Eigenschaften, nachbrennende Eigenschaften

EN ISO 20471

Warnschutzbekleidung



Für Situationen in denen im Straßenverkehr beziehungsweise in Verkehrsnähe ein hohes Risiko besteht, übersehen zu werden, sorgt Bekleidung nach dieser Norm für eine bessere Sichtbarkeit. Gegenüber der EN 471 wurde für eine bessere Rundumsichtbarkeit gesorgt, indem das reflektierende Material rund um den Torso und die Arme angebracht werden muss. Dank dieser Designvorschrift sind Träger dieser Bekleidung auch bei Nacht besser als Personen zu erkennen.
Die Einstufung erfolgt in den Klassen 1 bis 3, wobei die Klasse 3 die beste Sichtbarkeit repräsentiert und ist somit auch für schnell fließenden Verkehr geeignet.
Beachten Sie bitte, dass die Einstufung teilweise an die Bedingung geknüpft ist, dass die restliche Bekleidung ebenfalls eine Mindestsichtbarkeit nach EN 20471 erreicht.